Donnerstag, 29. September 2016

Monets Kathedralen von Rouen.














Es sind zunächst einmal Licht- und Farbenstudien. Aber es sind auch Bilder, nämlich solche, in denen nichts erzählt und ausschießlich aufs Ästhetische abgesehen wird.

Kennen Sie ein anderes Sujet als die Landschaft - eine natürliche oder die künstliche Landschaft einer gotischen Kirchenfassade -, mit dem man das machen könnte?


Montag, 26. September 2016

Monet im Tal der Creuse.






Monet hat mehrere Serien von Ansichten desselben Motivs bei wechselnder Beleuchtung gemalt. Am bekanntesten und am aufwändigsten sind die Ansichten der Kathedrale von Rouen, die nicht allein zu Studienzwecken angefertigt wurden. 

Hier sehen Sie fünf Versionen desselben Blicks ins Tal der Creuse in Südwestfrankreich aus dem Jahr 1889.



Sonntag, 25. September 2016

Courbet und der Sog der Abstraktion.



Gustave Courbet gilt, vielleicht mit Adolf Menzel, als der realistische Maler par excellence. Da ließe sich einiges zu sagen, aber falsch ist es natürlich nicht; nämlich soweit dieses Prädikat in der bildenden Kunst überhaupt am Platz ist.

Mein Streitross und Steckenpferd ist nun die Behauptung, dass es das Landschaftssujet gewesen ist, die der Malerei erlaubt hat, sich aus den Fesseln der Themen (das, was Kant die 'gebundene' Schönheit nennt) zu befreien und an ihren Gegenständen nurmehr das Ästhetische zu beachten. Und das musste unvermeidlich  die Form annehmen, dass sie schließlich die Gegenstände selbst aus den Bildern verbannte: Die Abstraktion erwies sich auf die Dauer als eine Sackgasse, in die man erst einmal eingelaufen sein musste, um wieder heraus zu finden.

Wen könnte ich überzeugender als Beispiel anführen als den Pinselführer der Realisten, der den Verlockungen der Landschaft (und dem Sog der Abstraktion) nicht widerstehen mochte? Natürlich sind Courbets Landschaften in ihrer großen Mehrhzahl so realistisch wie alles, was er sonst gemalt hat. Aber da ist am Rande ein Hang zum nur-Optischen hin, den zeige ich Ihnen heute:





















Recht eintönig, das bestreite ich gar nicht; umso bemerkenswerter, dass er immer wieder zum selben Motiv zurückkehrt: ein Streifen Sand, ein Streifen See, darüber ein Himmel. Es gibt keine Geschichte zu erzählen und keine Aussage zu verstehen, nichts passiert, kaum ist einmal ein Gegenstnd zu identifizieren. Nur Farben, Beleuchtung, Hell-Dunkel-Werte, Verhältnis der Massen. Keine Linien (außer dem Horizont), keine Perspektive, keine Tiefe, kein Raum. Was an Formen trotz allem noch zu erkennen bleibt, ist zufällig und könnte ganz anders sein. Es gibt lediglich ein Bild zu sehen.


Freitag, 23. September 2016

Monets Trauerweiden in Giverny..



Seerosen kennen Sie von Monet  reichlich. Vielleicht geht es Ihnen wie mir: Ich mag sie nicht mehr sehen. Hier sehen Sie zur Abwechslung, aber offenbar aus derselben Zeit und aus demselben Garten in Giverny, ein paar Trauerweiden.








Von der Form hatte er sich ja schon bei den Seerosen verabschiedet, die Hände erlaubten es wohl nicht mehr anders; bei den Weiden geht er noch ein Stück weiter. Aber vor allem sind die Farben nicht mehr so eintönig. Mit gefallen sie viel besser.