aus Badische Zeitung, 19. 2. 2016 Chirico, Metaphysisches Intérieur mit großer Fakrik 1916
De Chirico beeindruckt in Stuttgart
BZ-Leserfahrt zur Staatsgalerie Stuttgart am 7. April / Inklusive Führungen.
sth. Eine große Ausstellung der Staatsgalerie Stuttgart vom 18. März bis zum 3. Juli 2016 widmet sich Giorgio de Chirico (1888–1978) und seiner Bedeutung für die Kunst der europäischen Avantgarde. Eine BZ-Leserfahrt am 7. April 2016 beinhaltet Führungen durch die Schau "Giorgio de Chirico – Magie der Moderne" und die Sammlung der Staatsgalerie. Danach bleibt Zeit für den eigenen Rundgang. BZ-Kunstexperte Volker Bauermeister führt in die Ausstellung ein und reflektiert sie. All dies und die Busfahrt sind mit BZCard für 59 Euro pro Person inklusive (regulärer Preis: 67 Euro).
Als de Chirico in Ferrara, einst ein Zentrum der italienischen Renaissance, stationiert ist, entwickelt er von 1915 bis 1918 eine Bildsprache voller symbolischer Anspielungen und verstörender Elemente: die "pittura metafisica". Diese metaphysische Malerei breitet sich nach 1918 in ganz Europa aus. Viele Künstler gestalten nun mit mysteriösen Objekten bevölkerte Innenräume und greifen Motive de Chiricos auf. Die Stuttgarter Ausstellung begibt sich in diese spannende Periode und dokumentiert einen der wichtigsten Wendepunkte der Kunst im 20. Jahrhundert. Meisterwerke de Chiricos begegnen hier Arbeiten von Carlo Carrà, Giorgio Morandi, René Magritte, Max Ernst oder Salvador Dalí, die direkt auf die "pittura metafisica" reagierten. Noch nie wurden so viele und so hochwertige Werke dieser Künstler in einer Ausstellung gezeigt.
Chirico
L'angelo ebreoIl grande metafísico
Solitudine
Hektor und Andromache
Il linguaggio del bambino
La révélation du solitaire
Le muse inquietante
Camara incantata
Carlo Carrà
Natura morta con la squadra
L’ovale delle apparizioni
Il cavaliere occidentale
Il dio ermafrodita
Natura morta
Salvador Dalí
Piaceri illuminati, 1929
René Magritte
La condition humaine, 1933
Nota. – Da könnte man auch sagen: Ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Aber eben: an den Haaren, will sagen: gesehen hatte man sowas zuvor noch nicht. Ist Neuheit eine ästhetische Qualität? Nein, es ist eine künstlerische Quali-tät – fast möchte man sagen: die künstlerische Qualität –, dem Publikum die Augen zu erneuern. Und so oft die obigen Sachen inzwischen nachgemacht worden sind: die Originale sehen heute noch so aus, als sähe man sie zum ersten Mal.
JE
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