Ganz schlimm wurde es, als er, nachdem er sich doch noch entschlossen hatte, Maler zu werden, nach Paris ging, mit dortigen Künstlern verkehrte und partout nicht malen wollte "wie die Impressionisten"; und doch kaum was anderes zuwege bringt, nur eben immer ganz daneben.
Bis auf die Panoramablicke über Paris von Montmartre aus. Davon malt er einige, und diesmal so, wie ein unbefangener Anfänger es tun würde: Augen aufmachen und mit Pinsel und Farbe das wiedergeben, was er vor sich hat, so 'richtig' es eben gehen will.
Wie soll ein eigener Stil auch anders entstehen? Ob die Blicke vom Montmartre die letzten Stücke waren,* die er in Paris gemalt hat, bevor er nach Arles ging, weiß ich nicht; unübersehbar ist aber, dass er, kaum dort unten angekommen, begonnen hat zu malen "wie van Gogh". Die ungelenken Finger tun, was die Augen wollen, als hätten sie noch nie was anderes gemacht, er probiert den ganzen Farbkasten aus, und - die Augen wollen auf einmal was!
Es geht nicht darum, ob einem die Sachen gefallen - mir gefallen die meisten nicht -, aber sie sind gut in dem Sinne, dass viel darauf zu sehen ist und man sie lange anschauen kann, ohne abgelenkt zu werden. Das ist schon ein bisschen mehr als reine Geschmackssache.
*) Sie sind es nicht, im Gegenteil: Sie stammen wohl aus dem Jahr 1886 und zählen also zu seinen ersten Pariser Stücken; entstanden, bevor er mit den Impressionisten zu tun bekam und um gar keinen Preis so malen wollte wie sie - und so erst recht unter ihren Einfluss geriet.
im März 2017
Park im Frühling, 1887
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen