Dienstag, 25. Oktober 2016

Apology.

Den gestrigen Eintrag hätte ich gar nicht machen dürfen. Ein paar Klicks weiter, und ich wusste schon, wer das Bild wirklich gemalt hat; doch weil's schon gepostet war, konnte ich das nur noch nachtragen.

Ich werde von all den schönen Dingen, die ich übers Internet schon gesagt habe, nichts leichtfertig zurücknehmen. Aber Haare finden sich auch in dieser Suppe reichlich. Zum Beispiel die vielen Fehlzuschreibungen, die sich ruck-zuck verzehn-, verhundert- und vertausendfachen - man hat ja wirklich nicht immer Zeit, der Sache auf den Grund zu gehen, und posten kann man mit nur einem Klick.

 Stanisław Ludwik de Laveaux, On the way to Morskie Oko,1889
 
Dafür heute eine richtige Rarität. Wie Sie wissen, ist mein Schlachtross und Steckenpferd die Rolle der Landschaftsmale- rei bei der Freisetzung des Ästhetischen in der westlichen Kunst aus seiner Befangenheit im sachlich-Thematischen. 

Der polnisch-französische Maler Ludwik de Laveaux hat das obige Bild im Alter von 23 Jahren gemalt, viel Zeit für eine künstlerische Entwicklung hatte er da noch nicht gehabt und hatte er danach auch nicht: Er hat zwei Jahre lang in München studiert und ging dann nach Paris, wo er nur drei Jahre später gestorben ist..

Seine Malweise ist im Großen und Ganzen ziemlich realistisch. Das obige Stück ist fast ein Ausreißer. Warum zeige ich es? Weil es natürlich ein Landschaftsstück an der Grenze der Gegenständlichkeit ist, mit dem er sich zu einem frühen Vorboten der Expressionisten macht.




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