Mittwoch, 5. April 2017

James Rosenquist im Museum Ludwig, Köln.

James Rosenquists The Swimmer in the Economist,1997–1998

"Sein früher Ausflug in die Werbegrafik gab James Rosenquist ein gutes Rüstzeug an die Hand. Er wurde zu einem Pionier der Pop-Art, dessen kritisch-experimentierlustiger Geist auch im Alter wach blieb", schrieb Simon Baur in der NZZ vom  

"Rosenquist studierte von 1948 bis 1954 an der Minneapolis School of Art und der University of Minnesota. 1955 liess er sich in New York nieder, wo er Künstlern wie Robert Indiana, Jasper Johns, Ellsworth Kelly und Agnes Martin begegnete. Zunächst verdiente er sich drei Jahre lang seinen Lebensunterhalt mit dem Malen von Werbeplakaten. Diese Arbeit sensibilisierte ihn nicht nur für seine späteren Themen, vor allem Stillleben der Konsumgesellschaft; sie inspirierte ihn auch zur Arbeit mit grossen Formaten, von denen nicht wenige zehn Meter breit sind."

Es ist vor allem die plakative Malweise - scharf umrandete, monochrom eingeärbte Flächen, auf denen kein Pinselstrich auszumachen ist; wie auf Papier, nicht auf Leinwand: eben so, als stammten sie aus der Druckerei und nicht von der Staffelei. Mögen sich in Europa die frühen Werbekünstler bemüht haben, Reklame wie Kunst aussehen zu lassen oder doch wenigstens wie Hans Makart; die PopArt der 60er Jahre hat die Sache umgekehrt. Das konnte nur in Amerika passieren; vor ein paar Tagen habe ich notiert, Edward Hoppers Bilder sähen auf den ersten Blick aus wie die Titelseiten eines Wochenendmagazins. Und tatsächlich stand die bildende Kunst in Amerika von Anbeginn der kommerziellen Graphik näher als in Europa, von Winslow Homer über N. C. Wyeth bis Georgia O'Keefe. Ich komme darauf zurück. 


Das Museum Ludwig in Köln zeigt vom 18. November 2017 bis Anfang März 2018 eine grosse Ausstellung zu James Rosenquist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen