attisch, ca. 630 v. Chr
Dies Blog ist kein Selbstzweck, es gehört zu einem Konvolut von einem guten halben Dutzend. Ich bin kein Kunsthistoriker und habe es nie werden wollen, ich mag mich nicht einmal einen Kunstfreund nennen. Ich sehe gerne schöne Bilder, das ist alles. Nur weiß ich nicht immer, ob ich das, was mir ins Auge springt, schön nennen soll oder irgendwie anders. Es ist nicht einmal so, dass mir alles gefällt, was ich bemerkenswert finde. Ich sehe mir manches länger oder öfter an und mache mir auch mal Gedanken.
Soviel zu meinem Geschmack. Der ist aber weder Gegenstand noch Motiv dieses Blogs.
Mein eigentliches Interesse ist philosophisch, und es ist mir widerfahren, dass sich meine Philosophierungen, anscheinend ganz von alleine, zu einem System zu einander gefügt haben; mein bewusster Beitrag besteht nur darin, dass ich gern einen Überblick behalte und wünschte, dass eins zum andern passt.
Dass gerade ein Denken, das im Kopf zu einem System geworden ist, ganz schlecht zu einer systematischen Darstellung in Schriftform taugt, ist selber ein philosophisches Thema, das aber hier nicht hergehört. Doch das Internet und seine verlinkten Blogs erlauben neuerdings eine fragmentierte Darstellung, die aber dennoch zusammenhängend, weil synchron ist.
Die Philosophierungen, Fichtiana und Marxiana, die einander erläutern, bilden den harten Kern des Konvoluts. Daneben stehen Blogs zu bestimmten Wissensgebieten, auf denen sich meine Philosophierungen bitte praktisch bewähren sollen.
Die hiesigen Geschmackssachen haben eine Sonderstellung. Das Ästhetische wäre so ein besonderes Wissensgebiet, auf dem eine Philosophie sich behaupten müsste. Und meine ganz besonders: An ihrem empirisch-anthropologischen Ausgangspunkt steht 'das Ästhetische' als die ausgezeichnete Qualität des spezifisch menschlichen poietischen Vermögens, alias der produktiven Ein- bildungskraft, wie es bei Kant und Fichte heißt. Und an ihrem spekulativ-transzendentalen Endpunkt steht 'das Absolute' als die ästhetische Idee schlechthin. Das Ästhetische ist nicht nur ein möglicher Gegenstand meines 'Systems'. Es ist gewisserma- ßen sein beständiges Hintergrundrauschen.
Jochen Ebmeier
Kandinsky, Far away, 1930
31. 3. 15
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