Mittwoch, 31. Dezember 2014

Benjamins Aura.


Ceci n'est pas une pipe

Benjamins Aura hat mit der ästhetischen Qualität der Werke buchstäblich gar nichts zu tun. Der Kult um "das Original" ist nichts weiter als ein Widerschein des Kults um den "Künstler", alias die singuläre Ereignishaftigkeit des Genies. 

Die "Aura" ist ein Phänomen des bürgerlichen Zeitalters - seit der Renaissance, verdichtet in Sturm und Drang, zu Grabe getragen in Duchamps Objets trouvés.

Aus e. Notizbuch, 29. 11. 05



Dienstag, 30. Dezember 2014

Caspar Wolf in Basel.

aus nzz.ch, 29.12.2014, 11:30 Uhr                                                                    Holzsteg über die Lütschine bei Gsteig

Der Maler Caspar Wolf in Basel
Erschütternd schön
Der 1735 in Muri geborene Wolf gehört zu den frühesten und besten Malern der Schweizer Alpen. Durch die aus- gezeichnete Auswahl, die derzeit im Kunstmuseum Basel zu sehen ist, wird sein Rang verständlich gemacht und gleichzeitig zementiert.

von Axel Christoph Gampp

Die NZZ hat mir rückwirkend die Verbreitung ihrer Inhalte untersagt. Ich werde sie nach und nach von meinen Blogs löschen; leider auch diesen Beitrag zu Caspar Wolf.
Jochen Ebmeier


Ausgang der Dala-Schlucht nach Süden.


Studie zum Geltenschuss im Lauenental?

Gewitter und Blitzschlag am unteren Grindelwaldgletscher

Caspar Wolf und die ästhetische Eroberung der Natur. Kunstmuseum Basel. Bis 1. Februar 2015. Katalog Fr. 45.–

Claude Josephe Vernet, Schiffbruch

Nota. - Wenn es richtig ist (es ist es), die Landschaftsmalerei als besonders charakteristisch anzusehen für die Kunstauffassung des romantischen Zeitalters, dann ist es ganz falsch, ihre Herkunft aus dem zwiespältigen. "ironischen" Verhältnis des Rokkoko zur Natur zu übersehen. 

"Vorromantisch" nennt man dann Maler wie Thomas Jones, Claude Josephe Vernet und Joseph Wright (das sind welche, die ich kenne), als ob es einen triftigen stilistischen oder ästhetischen Grund gäbe, sie von Zeitgenossen wie Francesco Guardi, Hubert Robert oder auch nur Gainsborough abzusondern;* und wenn wir schon einmal dabei sind: Gibt es (nach Faktur und Sujet) einen typischeren Rokkoko-Meister als Fragonard? Und irre ich mich, hat er nicht seine stärksten Stücke im Landschafts-Sujet verfertigt?

 Fragonard, Der Sturm

Es hängt natürlich davon ab, ob man diese z. T. dramatisch-pathetischen Bilder als 'ironisch' ansehen will. Unbestreitbar gilt das ja auch nur so weit, als sie ihren "Natur"-Begriff der artifiziellen Rokkoko-Décadence ja eben mit den... gekünstelt gezierten Mitteln der Rokkoko-Décadence in Szene setzen! Mehr sollte man allen zusammen nicht nachsagen (aber vielleicht doch diesem oder jenem).

*) Als Stichtag gilt ja die französische Revolution. Aber dass die eine ästhetische Zäsur gebracht hätte, kann man doch nicht sagen -?
JE
Thomas Jones, um 1770 Da denkt man fast an Carl Blechen; und dann an Menzel!


Sonntag, 28. Dezember 2014

Eurotrash - András Schiff gegen das Regietheater.


aus nzz.ch, 27.12.2014, 12:00 Uhr                                            Kresnik, Un ballo di maschera von Verdi

Was zum Teufel ist mit dem deutschen Theater los? 
Zwei Monate in Berlin können einem, der das klassische Theater liebt, den Garaus machen. Ist es ein Wunder, dass man vieles von dem, was hiesige Bühnen produzieren, in New York «Eurotrash» nennt?

von András Schiff

Berlin ist eine wunderbare Stadt. Ihr kulturelles Angebot ist atemraubend; Oper und Theater, Kino und Ballett, Galerien und Museen, Sinfoniekonzerte und Kammermusik – der Kulturfreund ist tagtäglich mit der Qual der Wahl konfrontiert. Während meines zweimonatigen Aufenthalts in dieser Stadt ergriffen meine Frau und ich diese Gelegenheiten beim Schopf und kamen in den Genuss etlicher Darbietungen. Wir hörten herrliche Konzerte, erlebten Opernaufführungen, besichtigten wunderschöne Museen und sahen einige gelungene und aussagekräftige Filme. Unsere Theaterbesuche hinterliessen hingegen äusserst zwiespältige oder gar negative und verstörende Eindrücke...

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Plagiator.



Jeff Koons hat dem Vernehmen nach wiedermal Ärger wegen eines angebliches Plagiat, das ihm nachgesagt wird.

Wer aber redet von den zahllosen Kopisten und Nachahmern, die den reichen Ideenschatz von Jeff Koons ausplündern wie eine Pralinenschachtel?!




Samstag, 27. Dezember 2014

Mittwoch, 24. Dezember 2014

300 Jahre komische Oper.

aus nzz.ch,

300 Jahre Pariser Opéra comique
Charme, Frohsinn, raffinierte Unterhaltsamkeit
Erst aufsässig, dann etabliert, endlich ruiniert und darum marginalisiert, blickt die Pariser Opéra comique auf eine jahrhundertealte Geschichte zurück. Seit 2007 ist sie wieder in Hochform.

von Marc Zitzmann

Die NZZ hat mir rückwirkend die Verbreitung ihrer Inhalte untersagt. Ich werde sie nach und nach von meinen Blogs löschen 
Jochen Ebmeier





heute




So präsentierte sich einst die Salle Favart – nach einem Brand erhielt sie 1898 ihr heutiges Gesicht.
So präsentierte sich einst die Salle Favart – nach einem Brand erhielt sie 1898 ihr heutiges Gesicht.

Nota. - Das leichte, amüsante Musiktheater ist also kaum jünger und nicht weniger originär als die Opera seria. Letztere war aber von Anbeginn mit dem Bierernst einer pathetischen Verwechselung geschlagen. Sie ist aus dem Irrtum entstanden, die antiken Griechen hätten ihre Tragödien auf der Bühne gesungen, nicht nur die Chöre, sondern auch die Protagonisten. Komisch ist das für sich allein, nämlich künstlich und an der Haaren herbeigezogen. Gegenüber dem volkstümlich lustigen Genre konnte sie sich nur geziert und gespreizt behaupten, und spitze Zungen behaupten bis heute, musikalisch sei die komische Oper immer noch ernster zu nehmen als die seriöse große Schwester.
JE

Frau entdeckt Frau.

Marie Ellenrieder, Heilige von Engeln umgeben

Die FAZ hat ein Problem. Sie haben, aus Gründen, die mann nicht versteht, im Feuilleton eine Redakteurin angestellt, die für Kunst zuständig ist, von der sich zeigte, dass sie davon keine Ahnung hat, und Geschmack hat sie ganz gar nicht. Worüber soll sie schreiben? Sie zählt, wieviele Bilder in welcher Ausstellung von Frauen gemalt wurden, und das sind immer nicht viel, weil nicht viele Frauen malen. Frauen, die von Männern gemalt wurden, sind viele, darüber kann man nicht schreiben, aber frau kann schreiben, dass nicht eine einzige Schwangere darunter ist. Und von indischen Minitur- malern kann sie mutmaßen, dass sie sich vielleicht von ihren Töchtern helfen ließen, könnt ja sein, warum nicht?


Marie Ellenberger, Altarbild von Ortenberg

Das ist mager. Aber kann mann ihr das Schreiben ganz verbieten, wäre das korrekt? Zu Weihnachten?! Da muss mann sie schon ganz Frau sein lassen. Sie darf etwas für vernachlässigte weibliche Talente tun. Zum diesjährigen Fest hat sie eine Künstlerin wiederentdeckt, die die herrschende patriarchalische Kunstgeschichtsschreibung ein wenig ins recht Lot bringen dürfte, meinen Sie nicht?


Marie Ellenberger, Betender Knabe


Marie Ellenberger, Taufe der Hl. Lydia


Marie Ellenberger, Jesus und die Kinder

Marie Ellenberger, Hl. Jungfrau und Jesusknabe


Marie Ellenberger, Selbst

Dienstag, 23. Dezember 2014

Bilder

A fisherman walks on the partially frozen Jinzhou Bay of the Bohai Sea near residential construction sites, in Dalian
U.S. Coast Guard members conduct flare training on Plum Island


Kerbela, oben Hussein, unten Abbas

A man uses a pail of water to help out firefighters as they try to put out a fire that broke out at a slum area in Manila
Manila 


A photo released by Greenpeace activists of a climate change banner beside the historic Nazca lines located on a stretch of coastal desert in Peru nasca



Dallas


Eis und Schnee auf dem Feldberg
Feldberg Taunus





A Qantas Airways Boeing 737-800 plane flies near storm clouds above Sydney

A woman looks at a giant billboard for a clothing shop, as she rides her bike along a street in downtown Shanghai Shanghai
Kamchatka Brown Bear Mascha stands beside a Christmas tree, decorated with fruits and fish, at Hagenbecks zoo in Hamburg

Vattenfall To Possibly Withdraw From Coal-Based Energy In Lusatia Jänschwalde, Brandenburg

A worker reaches for supplies while working atop the scaffolded dome of the U.S. Capitol in Washington Capitol



Hong Kong

Alberta, Kanada






  1. Jerusalem: Tensions And Rituals In A Divided City alle Fotos:Süddeutsche.de