Adolphe Monticelli war ein Einzelgänger, er legte mehr Wert auf sein Geschmacksurteil als auf den Erfolg. Er malte viel und verkaufte auch viel, aber spottbillig, und fristete ein karges Dasein. Während des Studiums in Paris kam er in Berüh- rung mit den Malern von Barbizon, was man seinen Bildern seither ansah. Ab war er 1870 wieder in seinem heimatlichen Marseille. Um die Zeit malte er viel mit seinem Freund Cézanne in der Provence, blieb aber außer einem engen Künstler- kreis ein Unbekannter. Van Gogh schätzte ihn, doch als er ihn in der Provence besuchen wollte, war er schon gestorben.
Er war viel radikaler als van Gogh, denn ihm ging es nie darum, einen 'eigenen Stil' in die Welt zu setzen, sondern darum, das zu malen, was er nötig fand. Zur Strafe nennt man ihn amorph und stillos. Er ist bis heute recht unbekannt und wird in Kennerkreisen oft geschmäht.
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