aus einem Kommentar
Die Skulptur ist noch lange nicht so erschöpft wie das Tafelbild - weshalb immer mehr Maler ihre Werke zu 'Objekten' aus- dehnen. Nimmt man der Skulptur den Bezug auf die Gegenstände, wird buchstäblich alles möglich; sie hat "keine Regeln", weil sie selber Gegenstand ist, dreidimensional im Raum und gar in der Landschaft, man kann drumrum gehen, sie auch von oben oder unten ansehen, und jedenfalls nicht... an die Wand hängen. Die Skulptur ist in einem viel weiteren Sinn für die Augen als die Malerei. Und, wenn der Wärter wegsieht, für die Hände - weshalb sie im privaten Raum mehr sm Platze ist als im Museum. Sie ist Res extensa aus eigenem Recht.Dass sie 'nichts zu bedeuten hat', sieht man ihr eher nach als dem Wandbild, es reicht, wenn sie 'nach was aussieht', und schlimmstenfalls selbst, wenn sie bloß dekorativ ist.
Aber das wenigstens muss sie sein, und so ganz 'ohne Regel' ist sie also doch nicht. Man stelle sich vor, Malewitch hätte seinerzeit kein schwarzes Quadrat als Wandbild, sondern einen schwarzen Würfel als Skulptur ausgestellt: nichtssagend; eben weil es nach nichts aussieht und doch mehr ist als ein flaches Ölbild an der Wand.
Noon sun
Allerdings galt das alles noch nicht zu David Smiths Lebzeiten. Das war die Hohe Zeit des Abstraktion, da schwamm er mitten im Mainstream. Es trifft sich gut, dass Hauer & Wirth ihn jetzt in Europa vorstellen.
23. 7. 2016
Walking Dida alle Skulpturen von David Smith
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen